Die Sprachentwicklung im ersten Lebensjahr

18. Juli 2014 Aus Von Kathrin

Wenn es um die Entwicklung von Kindern geht, so dass man sich niemals strikt nach Entwicklungskalendern richten. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, Eltern sollten sich und ihre Kinder damit auch nicht unter Druck setzen.

Diese Angaben sollen lediglich als Orientierungshilfe dienen, Sorgen sollte man sich nur machen, wenn die Kinder in ihrer Entwicklung sehr deutlich davon abweichen. In diesem Fall sollte man den Kinderarzt darauf ansprechen, sofern die Defizite bei den Vorsorgeuntersuchungen nicht ohnehin schon aufgefallen sein sollten. Auch die Sprachentwicklung folgt im Baby- und Kleinkindalter einem bestimmten Thema, nachfolgend die wichtigen Stationen.

1. und 2. Lebensmonat

Direkt nach der Geburt muss das Neugeborene selbst atmen und stößt seinen ersten Schrei aus. In den ersten Lebenswochen ist das Schreien seine einzige Möglichkeit, um sich „sprachlich“ seiner Umwelt mitzuteilen. Es fängt jedoch bereits im 1. Monat an, die Laute zu variieren. Eltern sollten viel mit ihrem Baby sprechen und ihm auch möglichst Lieder vorsingen, das fördert schon jetzt die Sprachentwicklung. Ab dem 2. Monat beginnt der Säugling zu gurren, quietschen und lallen. Man unterstützt das Kind darin, indem man diese Laute nachmacht und somit eine Art Kommunikation zustande kommt, auch wenn noch kein tieferer Sinn dahinter steckt.

3. bis 6. Lebensmonat

Das ist die Phase, in der das Baby mit dem Lachen beginnt. Es bildet außerdem die verschiedensten Laute. Zusätzlich reagiert es auf den Gesang der Eltern und dreht sich auch nach Geräuschen um. Man kann dem Kind in dieser Phase verschiedene Gegenstände zeigen und ihm sagen, wie diese heißen. Eltern sollten ihre Freude an den hervorgebrachten Lauten zeigen und diese auch wiederholen, das ermutigt das Baby.

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6. bis 9. Lebensmonat

Jetzt ist Zeit für die zweite Lall-Phase in der Entwicklung des Kindes. Das Baby plappert jetzt schon wesentlich mehr vor sich hin. Es versteht schon die ersten Wörter und äußert sich in Gebärden. Außerdem werden schon jetzt die ersten Doppelsilben gebildet. Das Kind sollte nun möglichst oft mit seinem Namen angesprochen werden. Gegenstände aus seiner Umgebung werden betitelt, am besten gibt man Erklärungen in ganzen Sätzen ab. Bewegungsspiele wie Kniereiter sind jetzt besonders hilfreich für die Sprachentwicklung. Das Kind wird nach und nach verschiedene Gesten nachahmen, dabei sollte man es motivieren.

10. bis 12. Lebensmonat

Das Baby ordnet jetzt schon spezielle Kombinationen von Lauten gewissen Dingen zu. Mit „WauWau“ werden zum Beispiel alle Tiere bezeichnet. Das Baby kann seine Stimmlage nun so verändern, dass es damit Gefühle und Wünsche ausdrücken kann. Außerdem werden Laute imitiert und die ersten Wörter gebildet. Der Mund ist in dieser Phase die meiste Zeit geschlossen, Speichel wird geschluckt, so dass das Sabbern langsam nachlässt.

Der Säugling braucht jetzt besonders viel Ansprache, man kann ihm auch schon einfache Fragen stellen. So kann man fragen „Wo ist der Ball?“, wenn das Kind dies verstanden hat, wird es den Ball auch holen, oder zumindest mit den Blicken danach suchen. Es ist jetzt auch Zeit für die ersten einfachen Bilderbücher für Babys. Die Eltern deuten auf die Gegenstände und benennen diese. Die Babysprache sollte man dabei vermeiden und in ganze Sätzen reden, damit das Kind die Worte gleich richtig lernt.