Schwimmen lernen erst in der Schule?

7. März 2012 Aus Von Steffi

In fast jedem Schwimmbad werden Schwimmkurse für Eltern und Kinder oder auch für Kinder allein angeboten. Unterschiedliche Vereine bieten dabei vom Babyschwimmen bis hin zum Erwerb der Schwimmabzeichen viele unterschiedliche Kurse an. In der Erinnerung an die eigene Schulzeit kommt bei Eltern jedoch teilweise die Frage auf, ob der in der Schule angebotene Schwimmunterricht nicht ausreicht, oder das Kind schon vorher schwimmen lernen sollte.

Schwimmunterricht damals und heute

Vor 20 bis 30 Jahren war der Unterricht an Grundschulen noch ein anderer. Die Schulen waren ebenso wie die Klassen meist kleiner, die Unterrichtsinhalte zwar fast die gleichen, doch der Schwerpunkt hat sich im Laufe der Jahrzehnte verschoben. Klassenstärken von heute sind mit 24 Schülern keine Seltenheit, Überforderung der Lehrer an der Tagesordnung. Ebenso hat sich auch der Schwimmunterricht geändert. Durch die größeren Klassen ist eine individuelle Einzelbetreuung praktisch ausgeschlossen, hinzu kommt, dass Kinder an unterschiedlichen Punkten der Schwimmerfahrung stehen. Da meist der Schwimmunterricht auf zwei Unterrichtsstunden beschränkt ist, stehen für Anfahrt und Abfahrt vom und zum Schwimmbad, duschen, föhnen und Schwimmen insgesamt nur knapp 90 Minuten zur Verfügung, womit leicht auszurechnen ist, dass die eigentliche Zeit im Wasser kaum mehr als eine halbe Stunde beträgt.

Als Seepferdchen in die Schule

Immer wieder werden Stimmen aus der Lehrergewerkschaft laut, die anmerken, der Schwimmunterricht der Grundschulen sei als solcher nicht zu bezeichnen, da es sich vielmehr um ein Plantschen im Wasser denn echten Unterricht handeln könne. Eltern sollten vor diesem Hintergrund schon vor der Einschulung einen Schwimmkurs für ihr Kind suchen, damit es zum Schulbeginn das Schwimmabzeichen Seepferdchen besitzt.