In Niedersachsen ist jedes neunte Kind nicht ausreichend gegen Infektionskrankenheiten geimpft

17. März 2010 Aus Von Steffi

Eine aktuelle Forsa-Umfrage hat ergeben, dass jedes neunte Kind in Niedersachsen nicht ausreichend geimpft ist. Über einen sogenannten Nestschutz verfügen neugeborene Kinder, die durch die mütterlichen Antikörper gegen bestimmte Erkrankungen immun sind. Allerdings nur für die Infektionskrankheiten, die eine Mutter gehabt hat, oder gegen die sie geimpft ist. Nach der Geburt bauen sich beim Baby diese Antikörper langsam ab, und nach dem ersten Lebensjahr besteht meistens kein Schutz mehr. Mit dem Aufbau des Impfschutzes gegen diese Krankheiten ist es wichtig, möglichst früh zu beginnen, empfiehlt die Krankenkasse TK Niedersachsen.

Die Impfungen gegen Infektionskrankheiten tragen nach Expertenmeinung dazu bei, dass vor allem Babys wirksam vor Infektionen geschützt werden, an denen sie in der Regel wesentlich heftiger erkranken als ältere Kinder oder Erwachsene. Gut verträglich sind die modernen Impfstoffe und sehr selten treten Nebenwirkungen auf. Auch kein Problem sind die Mehrfachimpfungen mit bis zu sechs Impfstoffen.

Statistisch gesehen sitzen in einer Schulklasse mindestens drei Kinder, die nicht alle Schutzimpfungen erhalten haben. Zu den Impfungen zählen Mumps, Keuchhusten, Tetanus, Windpocken, Röteln und Masern. Als Grund gaben die befragten Eltern an, deren Kinder nicht ausreichend geimpft worden sind, dass sie einige Impfungen für unnötig hielten. Zudem haben drei Viertel von ihnen Angst vor Nebenwirkungen, und sogar bei jeder dritten Familie hat der Kinderarzt von der Impfung abgeraten, erklärte die TK Niedersachsen.