Kinder brauchen viel Schlaf – in jedem Alter
24. April 2012„Ich bin doch kein Baby mehr!“, auch „Fritz geht auch erst um neun ins Bett!“ sind Sätze, die sich Eltern von Grundschulkindern in dieser oder ähnlicher Form sicherlich mehr als einmal anhören müssen. Doch auch wenn die Kinder sich schon als Groß empfinden, brauchen sie dennoch mehr Schlaf als ein durchschnittlicher Erwachsener.
Kinder lernen im Schlaf
Kinder lernen tatsächlich im Schlaf. Dies hängt mit den Schlafphasen zusammen, die in der nacht durchlaufen werden. Bei Kindern beträgt das Verhältnis von Tiefschlaf zu Traumschlaf noch 60 zu 40 Prozent. In der Tiefschlafphase wird Erlerntes wie das Ein-Mal-Eins oder Vokabeln gefestigt, in der Traumphase Bewegungsabläufe eingeprägt. Daher ist es wichtig, dass auch Kinder im Grundschulalter noch viel Schlafen. Zu wenig Schlaf zeigt sich bei ihnen ganz ähnlich wie bei Erwachsenen. Haben sie zu wenig geschlafen, sind sie am nächsten Tag fahrig, unkonzentriert oder auch schlecht gelaunt oder launisch.
Wieviel Schlaf braucht das Kind?
Der tatsächlich Schlafbedarf eines Kindes im Grundschulalter ist individuell verschieden, durchschnittlich wird von einem Schlafbedürfnis von 10 Stunden ausgegangen, wobei für das eine Kind durchaus acht Stunden ausreichend sein können, ein anderes allerdings 12 Stunden Schlaf benötigen kann. Spätestens um 21 Uhr allerdings sollte Bettruhe und Schlafenszeit sein, da der Körper, nicht nur von Kindern, in seiner Erholungsphase einer inneren Uhr folgt, die gegen 3 Uhr ausschaltet. In der Zeit davor arbeiten Wachstumshormon, das Immunsystem regeneriert.
Mittagsschlaf? Igitt!
Gerade berufstätige Eltern merken mittags meist einen Leistungsabfall. Dieser ist auch bei Schülern und Studenten zu beobachten. Ein kleines Nickerchen oder auch eine Ruhepause schafft neue Energie zu sammeln. Für Grundschüler kommt dies meist nicht in Frage, wie müde und erschöpft sie auch sind. Eine kleine Couch-Kuschel-Zeit, in der alle zur Ruhe kommen, kann in solchen Fällen auch schon Wunder bewirken, wieder fit machen und ganz nebenher auch als eine entspannende Zeit als Familie begriffen werden, bevor der Hausaufgabenstress startet.