Kindern den Umzug erleichtern
5. Februar 2015Häufig steht im Leben ein Umzug an, der sich einfach nicht vermeiden lässt. Gerade für Kinder kann solch ein Wechsel des Wohnortes schnell zur Belastung werden, so dass sogar psychische Störungen die Folge sein können.
Natürlich fühlen sich Kinder in ihrer Familie am wohlsten, doch sie brauchen auch ihre gewohnte Umgebung, wenn sie etwas älter sind, müssen sie auch Freunde zurücklassen.
Am neuen Wohnort warten jede Menge Veränderungen auf die Kinder, sie müssen sich eventuell sogar in einem neuen Kindergarten oder einer Schule zurechtfinden. Eltern sollten all dies berücksichtigen und ihren Kindern den Umzug so weit wie möglich erleichtern, wenn er sich denn nicht vermeiden lässt.
Das Kind frühzeitig auf den Umzug vorbereiten
Nicht nur für die Eltern ist eine gute Vorbereitung beim Umzug das A und O, das gleiche gilt auch für die Kinder. Überstürzte Umzüge bringen eigentlich immer Probleme mit sich, das Kind sollte man niemals von heute auf morgen vor vollendete Tatsachen stellen.
So früh wie möglich sollte man mit dem Kind darüber sprechen und ihm auch erklären, warum ein Umzug wirklich nötig ist. Dann sollte man auch über den geplanten Ablauf reden, je jünger das Kind ist, umso mehr Fragen wird es n der Regel auch haben. Kleinkindern können auch Bücher zu diesem Thema helfen, die ihnen alles ganz kindgerecht erklären.
Schon wenn feststeht, wohin es gehen soll, sollte man mit dem Kind die neue Umgebung erkunden, man kann ihm auch schon die neue Unterkunft zeigen, wenn dies möglich ist. Vor Ort kann man schon nach Schulen, Spielplätzen, Schwimmbädern und ähnlichem Ausschau halten, damit der Wohnort dem Kind schnell vertraut wird.
Das Kind in die Vorbereitungen mit einbeziehen
Wenn die neue Wohnung hergerichtet wird, sollte es zunächst ums Kinderzimmer gehen. Hier kann man gleich das Kind mit einbeziehen, indem es zum Beispiel die Wandfarbe oder Tapeten mit aussuchen darf. Sicher wird es ihm auch Spaß machen, wenn es beim Renovieren helfen darf.
Es wäre jetzt ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, neue Möbel fürs Kinderzimmer anzuschaffen, denn das Kind sollte in der neuen Heimat unbedingt etwas Vertrautes haben. Beim Umzug sollte man dann auf jeden Fall darauf achten, dass das Kinderzimmer zuerst wieder eingerichtet wird.
Kinder sollten auch beim Packen ihrer Spielsachen helfen dürfen, vor allem für sehr kleine Kinder ist es zunächst verängstigend, wenn ihre liebsten Sachen in Kartons und Kisten verschwinden.
Bei größeren Kindern kann man vielleicht die Gelegenheit nutzen, um einige Spielsachen zu entsorgen. Im neuen Zuhause angekommen, kann das Kind dann seine wichtigsten Spielsachen ganz alleine platzieren, sobald die Möbel aufgebaut sind.
Das hilft Kindern außerdem
Ein Umzug bedeutet zwangsläufig Abschied, und auch wenn dies traurig ist, sollte man den Spaß nicht vergessen. Kindern hilft es meistens, wenn man eine Abschiedsparty gibt, zu denen auch ihre engsten Freunde eingeladen werden.
Ist das Kind traurig, so sollte man diese Gefühle akzeptieren und ernst nehmen und auf keinen Fall herunterspielen. Das Kind sollte nach dem Umzug auch die Möglichkeit haben, weiterhin mit seinen wichtigsten Freunden in Kontakt zu bleiben, dank Internet und Messengern ist dies heutzutage kein Problem mehr.
Teenagern kann man vielleicht auch ermöglichen, seine alten Freunde von Zeit zu Zeit zu besuchen. Am neuen Wohnort sollte man möglichst bald Kontakt zu den Nachbarn knüpfen, für Kinder kann auch die Anmeldung in einem Verein sehr hilfreich sein, neue Freunde zu finden.
Die erste Zeit nach dem Umzug sollte man sich viel Zeit für das Kind nehmen, Probleme in der Schule, erneutes Bettnässen, aggressives Verhalten oder Schlafstörungen sind keine Seltenheit, sollten jedoch bald wieder verschwinden.