Christkind und Krippe kontra Weihnachtsmann?
15. Dezember 2011Bald schon ist Weihnachten. Überall sieht in Kaufhäusern und Passagen man den Weihnachtsmann, dem die Kinder ihre Wünsche mit glänzenden Augen erzählen können. Bei einigen Eltern jedoch wird aus verschiedenen Gründen heraus der Weihnachtsmann abgelehnt. Doch bedeutet dies wirklich Christkind und Krippe kontra Weihnachtsmann, oder können sie sich nicht auch ergänzen?
„Wir warten auf das Christkind“ heißt es am Weihnachtsabend besonders in den südlichen oder überwiegend katholischen Regionen des Landes. Von alters her bringt hier nicht der Weihnachtsmann die Geschenke sondern das Christkind. In der Zeit des Advent werden in diesem Regionen in nahezu allen Familien Krippen aufgestellt, die entweder gekauft, oder selbst hergestellt werden. Der Weihnachtsmann spielt hier kaum eine Rolle, teilweise wird er ganz abgelehnt.
Dennoch treffen Kinder überall auf den Mann mit dem langen weißen Bart und dem roten Mantel. Im Kindergarten werden Lieder vom Weihnachtsmann gesungen, Gedichte handeln von ihm und vor allen Dingen taucht der Weihnachtsmann in fast allen Werbungen oder Geschäften und Passagen auf.
Fast scheint es, als konkurriere der Weihnachtsmann nicht nur mit dem Christkind, sondern lasse den eigentlichen Grund des Weihnachtsfestes im Hintergrund verschwinden. Dreht sich das Fest nur noch um den Weihnachtsmann, so geht es letztlich aber auch nur noch um das Schenken und Beschenkt werden.
Gerade in der Vorweihnachtszeit sollten für Eltern und Kinder Räume des Zusammenseins geschaffen werden, in denen gemeinsam gebacken, gesungen oder auch Geschichten und Gedichte gelesen werden können. Hier können Eltern darauf achten, dass sie den Kindern in den Geschichten, Gedichten und auch Liedern vor Augen halten, worum es eigentlich beim Weihnachtsfest geht. Selbst Eltern, die dem Glauben nicht besonders viel abgewinnen können und vielleicht schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten sind, können nicht leugnen, dass Weihnachten nun einmal einen extrem christlichen Hintergrund hat. Schließlich feiert man die Geburt von Jesus, Geschenke bekommen die Kinder in Erinnerung an die drei Weisen aus dem Morgenland, die dem Neugeborenen Geschenke brachten. Vor allem aber sollte sich dabei auch erinnert werden, dass auch Jesus ein Geschenk machte. Schließlich heißt Weihnachten auch das Fest der Liebe, nicht der Geschenke. Ist Kindern dies bewusst, so kann ruhig auch weiterhin der Weihnachtsmann die Geschenke bringen.