Österreichs Jugend krank?
31. Januar 2010Alkohol, Zigaretten, Übergewicht, Selbstmorde – der aktuellen OECD-Studie zufolge sieht die Lage der Kinder und Jugendlichen in Österreich alles andere als rosig aus. Denn der gerade präsentierten Studie zufolge sind die Jugendlichen in der Alpenrepublik in Sachen Zigaretten und Alkohol schneller mit von der Partie als in anderen europäischen Ländern. Demnach raucht fast jeder dritte österreichische 15jährige regelmäßig. Und jeder Fünfte greift regelmäßig zur Flasche. Weitere Probleme in Österreich unter den Jugendlichen sind Fettleibigkeit und die hohe Selbstmordrate der 15-19-jährigen.
Auch das Gesundheitssystem in Österreich sollte sich demnach ein wenig ändern, fordern Experten und auch Politiker. Denn Kinder und Jugendliche machen zwar einen Anteil an der Bevölkerung von 19 Prozent aus. Doch der Part an den Gesundheitsausgaben für die Jüngsten liegt bei gerade einmal sieben Prozent. So sind auf Kinder zugeschneiderte Therapieplätze genauso Mangelware wie das Angebot der Versorgung von psychischen Erkrankungen bei den Jugendlichen und Kindern.
Von daher wundert es nicht, dass in Österreich von vielen Stellen Forderungen und Kritik kommt. So sieht die Bundesjugendvertretung die Zeit für dringende Reformen gekommen und fordert die Politiker der Alpenrepublik dazu auf, diese gesellschaftlichen Probleme an den Wurzeln zu bekämpfen. Dazu sei es vor allem notwendig, die hohe Rate der Selbstmorde dringend zu bekämpfen und den Jugendlichen Zukunftsperspektiven in Form von gleichen Bildungschancen zu bieten.