Bomben im Sandkasten
20. Juni 2011In den Sandkasten eines Kinderspielplatzes gehört so manches, angefangen von Eimern und Schaufeln bis hin zu Sandformen und Spielzeugautos. Sicherlich aber gehört dorthin keine selbst gebaute Rohrbombe. Eine eben solche allerdings fand beim Spiel ein fünf Jahre alter Junge im bayrischen Emmerich. Dabei hatte das Kind Glück, dass die zwei von ihm entdeckten Bomben nicht explodierten.
Bomben auf einem Kinderspielplatz, dies ist eine Meldung, bei der man sicher zweimal lesen muss, ehe man sie glauben kann. Bei einem Spielplatz denkt man doch eher an Kinder, durch die Büsche und über die Wiesen tollen oder im Sand graben, denn an gefährliche Sprengsätze. Genau dieses Spiel allerdings hätte auf einem Kinderspielplatz im bayrischen Emmerich tödlich enden können. In dem das Gelände begrenzenden Gebüsch sowie in der Sandkiste des Spielplatzes befanden sich zwei selbst gebaute Rohrbomben, die durchaus vollständig funktionstüchtig waren. Das diese nicht zur Explosion kamen, war dabei reines Glück.
Gefunden hatte die beiden Bomben ein fünf Jahre alter Junge. Nach der Entdeckung des „interessanten Spielzeugs“ hatte das Kind zunächst sogar noch eine Weile mit den Rohrbomben gespielt. Es kann von Glück gesprochen werden, dass die beiden scharfen Bomben nicht explodierten. Dass diese Sprengsätze durchaus funktionierten, hatte sich bereits am Vorabend gezeigt. Der Vater des Jungen, der die beiden Rohrbomben gefunden hatte, hatte am Vorabend einen lauten Knall auf dem Spielplatz vernommen. Auf den Gedanken, es könne sich bei dem Geräusch um die Explosion einer Bombe handeln, war er verständlicher Weise nicht gekommen. Bei einem Blick aus dem Fenster allerdings hatte er drei junge Männer erkennen können, die von Spielplatz liefen, in ein Auto stiegen und davon fuhren. Er war nicht der einzige, der die Männer beobachtet hatte. Durch weitere Augenzeugen konnte das Kennzeichen des Wagens ermittelt werden, so dass die Polizei nach dem Fund der zwei verbliebenen Rohrbomben die Täter recht schnell fassen konnte.
Es handelt sich dabei um drei junge Männer im Alter zwischen 19 und 21 Jahren, die gestanden, die Rohrbomben aus dem Pulver von übrig gebliebenen Knallkörpern vom Silvester gebaut zu haben.