Hausmittel gegen Durchfall

5. November 2014 Aus Von Kathrin

Durchfall kommt bei Kindern häufiger vor, gerade bei sehr kleinen Kindern. Meistens ist die Ursache nicht ernsthaft, dennoch sollte man die Beschwerden nicht auf die leichte Schulter nehmen. Gerade bei Babys und Kleinkindern ist Vorsicht geboten, denn der Körper kann schnell austrocknen.

Ist das Kind unter drei Jahre sollte man auf keinen Fall mit Hausmitteln rumdoktern, hier ist immer der Gang zum Kinderarzt angesagt. Auch wenn ein Kind sehr geschwächt wirkt oder gar teilnahmslos oder apathisch ist, ist von einer Selbstbehandlung unbedingt abzusehen.

Viel trinken ist wichtig

Bei Durchfall verliert der Organismus des Kindes nicht nur viel Flüssigkeit, sondern auch Elektrolyte, also Mineralsalze. Dem Kind sollte immer wieder Flüssigkeit angeboten werden, am besten Tee oder Wasser. In der Apotheke bekommt man spezielle Elektrolyt-Pulver, das man dann mit Wasser anrühren kann. Man kann auch etwas Traubenzucker im Wasser oder Tee auflösen und dem Kind in kurzen Abständen zu trinken geben.

Oft wird Schwarztee zur Behandlung von Durchfall empfohlen, für Kinder unter drei Jahren ist dies allerdings absolut tabu. Neben Wasser sind zum Trinken vor allem Obstsäfte, Salbeitee, Kamillentee und Brühe gut geeignet. Um den kindlichen Körper mit Mineralstoffen zu versorgen, kann man auch etwas Zucker und eine Prise Salz in Orangensaft auflösen.

Cola wird oft in Kombination mit Salzstangen empfohlen, Salzstangen können den Mineralstoffhaushalt etwas ausgleichen, auf Cola kann man jedoch getrost verzichten. Milchprodukte sollten bei Durchfall auf jeden Fall nicht getrunken oder verzehrt werden.

Gute Nahrungsmittel bei Durchfall

Um den Stuhlgang etwas zu verfestigen, bieten sich verschiedene Lebensmittel an, die eine stopfende Wirkung haben. Dazu zählt in erster Linie die Banane, die Ballaststoffe in Form von Pektinen enthält. Dieser quellen im Verdauungstrakt auf, so wird der Darminhalt vergrößert. Das Pektin hat aber auch noch eine reinigende Wirkung, Krankheitserreger werden gebunden und aus dem Körper geschleust. Das Kind bekommt über die Banane auch wichtiges Magnesium und Kalium, außerdem sättigt das Obst gut.

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Weitere „stopfende“ Lebensmittel sind zum Beispiel auch Zwieback, Kartoffeln oder Reis, die alternativ angeboten werden können. Es ist wichtig, dass die Nahrung leicht verdaulich ist, deshalb haben sich auch die Haferschleimsuppe, eine Möhrensuppe oder eine Mehlsuppe bewährt, so wird dem Kind auch gleichzeitig Flüssigkeit zugeführt.

Man kann den Verdauungstrakt auch beruhigen, indem man geriebenen Apfel oder Karotten zu essen gibt, mit Haferflocken angereichert ist der Effekt noch besser. Auch Äpfel und Karotten enthalten Pektin und wirken somit ähnlich wie Bananen. Beim Reiben wird noch eine größere Menge Pektin freigesetzt. Man kann auch gekochte Karotten anbieten, denn auch so zubereitet helfen die Inhaltsstoffe des Gemüses beim Abtransport der Krankheitserreger aus dem Körper.

Bauchschmerzen und Magenkrämpfe lindern

Mit dem Durchfall leidet das Kind häufig auch unter Krämpfen oder Schmerzen im Bauchraum. Diese Begleiterscheinung kann man am besten durch Wärme lindern. eine Wärmeflasche ist natürlich die einfachste Lösung. Die mit warmem Wasser befüllte Wärmflasche wird noch mit einem Handtuch umwickelt, dann kann sie ihre entspannende Wirkung auf dem Bauch entfalten.

Gut bewährt haben sich auch Kartoffelwickel. Zunächst werden Kartoffeln gekocht, dann müssen sie abkühlen, damit sie im Wickel nicht zu heiß sind. Dann werden die Kartoffeln zerdrückt und eine etwa einen Zentimeter dicke Schicht auf ein Baumwolltuch gestrichen. Der Wickel wird dann auf den Bauch gelegt, darüber kommt noch ein Handtuch. Der Kartoffelwickel kann dann etwa 60 bis 90 Minuten auf dem Bauch des Kindes bleiben, bis er keine Wärme mehr abgibt.