Kinder mit gesunder Ernährung sind intelligenter
18. Februar 2011Von britischen Wissenschaftler der University of Bristol ist der Satz bestätigt worden: Was du isst, das bist du. Bei den Kindern wird die Intelligenz durch eine gesunde Ernährung gesteigert, das fanden die Forscher heraus. Eine wichtige Rolle spielen dabei besonders die ersten drei Jahre, denn die Intelligenz der Kleinen wird durch eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst erhöht.
Etwa 4.000 Kinder aus unterschiedlicher sozialer Herkunft haben an dieser Langzeitstudie teilgenommen. Im Alter von drei, vier, sieben und achteinhalb Jahren wurden die Kinder von Forschern für die Ernährungsgewohnheiten beobachtet. Mit Punkten auf einer Skala von -2 bis +10 mussten die Eltern die Mahlzeiten bewerten und dazu Buch führen. Für eine sehr ungesunde Mahlzeit, die aus Junkfood bestand, stand die Zahl -2, für Obst und Gemüse eine +10. Mit acht Jahren absolvierten dann die Probanden einen Intelligenztest – mit diesen Ergebnissen verglichen die Wissenschaftler dann die Ernährungsgewohnheiten.
Natürlich wurden auch Störfaktoren bei diesem Vergleich berücksichtigt, wie beispielsweise soziale Herkunft der Kinder. Es zeigt sich bei der Auswertung, dass auf der Skala der Dreijährigen jeder Punkt im Alter von achteinhalb Jahren einem höheren IQ von 1,67 aufweisen konnte. Bei dem Intelligenztest schnitt jedes Kind besser ab, das sich während der ersten drei Jahre gesünder ernährte. Mit dem Gehirnwachstum während der ersten drei Lebensjahre, begründete das der Studienleiter Tomas Paus. Die Professorin für Gesundheitsförderung an der Hochschule in Coburg Michaela Axt-Gadermann bestätigte, dass das Gehirn viele Nährstoffe in den Entwicklungsphasen in der Kindheit braucht. Wie ein Motor der Treibstoff braucht, ist das Gehirn. Weiterhin erklärt sie: Ganz besondere Bedürfnisse hat es in den ersten Lebensjahren. Eine zentrale Rolle spielten dabei besonders die Omega-3-Fettsäuren. In den Meeresfrüchten und Fisch, aber auch in pflanzlichen Ölen sind die Omega-3-Fettsäuren enthalten. Die Schulleistung der Kinder steht in einem engen Zusammenhang mit der Ernährung, deshalb lohnt es sich auch nach dem dritten Lebensjahr falsche oder schlechte Ernährung zu vermeiden auch wenn bei der Ernährung die ersten drei Jahre die wichtigsten sind. Schlechtere Ausgangsbedingungen haben Kinder, die morgens das Haus ohne Frühstück verlassen. Wenn diese vom Lehrer öfters aufgefordert werden Wasser zu trinken, bringen sie auch messbar bessere Leistungen, meint Axt-Gadermann. Die Expertin ist sich sicher, wenn die Eltern sich um einen gesunden Lebensstil kümmern, könnten die Schulnoten mindestens um eine Note verbessert werden. Eine Beschränkung der Mediennutzung, genügend Zeit für gemeinsame Gespräche oder Vorlesen und natürlich ausreichend Schlaf und Bewegung gehören auch dazu.