Kreativität fördern aber nicht fordern
23. Februar 2011Die Zeiten in denen versucht wurde, Kinder schon früh mit trockenem Wissen zu füttern sind vorbei. Inzwischen setzen nicht nur Kindergärten und Kinderkrippen auf die Förderung der Kreativität bei Vorschulkindern, auch Eltern und Erzieher in Krippen wissen um die Bedeutung der Kreativität vor allem auch im späteren Leben beim Finden von ungewöhnlichen Lösungswegen für komplexe Aufgaben.
Kreativ sein bedeutet mehr als nur in Bildenden Künsten wie beispielsweise dem Malen oder der Schriftstellerei zu punkten. Kreativität ist im Alltag überall gegenwärtig. Sei es die Art, einen Tisch zu decken, eine Arbeit für die Schule zu erstellen oder aber auch, ungewöhnliche Fragen zu lösen. Ein Kind, was gelernt hat, auf seine Kreativität zu vertrauen, wird auch im späteren Leben an komplexe und komplizierte Denkaufgaben mit eher unkonventionellem, sprich kreativem Denken herangehen.
Allerdings sollten Eltern und Erzieher keinesfalls versuchen, Kreativität von Kindern einzufordern. Die Aufforderung „Mal doch mal ein schönes Bild!“ hat nichts mit Kreativitätsförderung zu tun, wenn das Kind in diesem Augenblick beispielsweise gerade damit beschäftigt ist, herauszufinden, ob es eine Möglichkeit gibt, wie oft es ein Papier falten kann. Hat es allerdings aus eigenem Antrieb ein Bild gemalt, so wäre auch ein Satz wie „Wolken sind aber nicht rosa!“ kontraproduktiv. Vielmehr sollte die Bewunderung für das kindliche Werk an erster Stelle stehen und der Satz heißen „Wie hübsch! Und rosa Wolken am Himmel!“. Mit dieser offenen Interessenbekundung wird das Kind von allein gern erklären, warum die Wolken diese Farbe haben. Diese kann durchaus spannend sein, vor allem aber kreativ.