Schon mit neun in der Pubertät?

3. August 2011 Aus Von Steffi

Noch vor 150 Jahren setzte bei Mädchen die erste Regelblutung mit im Alter von etwa 17 Jahren ein. Heute liegt das Alter bei etwa 14 Jahren. Doch es gibt immer wieder Mädchen, bei denen dies schon viel früher geschieht. Von Eltern ist viel Fingerspitzengefühl gefragt, wenn das Kind eine frühe Pubertät erlebt.

Irgendwann wird aus jedem Kind ein pubertierender Teenager, bei dem einen früher, bei dem anderen ein wenig später. Es gibt allerdings auch Mädchen, die bereits mit acht oder neun Jahren plötzlich ihre erste Regelblutung bekommen. Dieses Phänomen wird als „Pubertas praecox“, als „frühe Pubertät“ bezeichnet. Als Ursache können dafür verschiedene Faktoren zusammenkommen. Zum einen stimuliert ein erhöhtes Körpergewicht die Produktion von Geschlechtshormonen, aber auch bestimmte Chemikalien, die dem Hormon Östrogen ähneln, können verantwortlich sein.

Welche Faktoren auch immer bestimmend sind, Eltern, deren Töchter eine frühe Pubertät erfahren, sind damit meist ebenso überfordert, wie die Kinder selber.

Wichtig ist dabei in jedem Falle der Tochter zur Seite zu stehen. Denn besonders in der Schule werden die Mädchen häufig gehänselt, was zu einem enormen Druck führen kann. Auch müssen Eltern bedenken, dass die frühe Pubertät noch lange kein Zeichen dafür ist, dass sich die Mädchen nun bereits im Alter von acht, neun oder zehn Jahren beginnen auf sexueller Ebene für das andere Geschlecht zu interessieren. Emotional sind auch frühreife Mädchen noch immer auf dem Stand eines Kindes, das plötzlich mit dem Körper einer jungen Erwachsenen zurecht kommen muss. Wenn Eltern sich immer wieder dieses vor Augen führen, fällt es leichter, das Kind in allen Belangen zu unterstützen, ihm zur Seite zu stehen und es über all die körperlichen und seelischen Veränderungen aufzuklären, die die Pubertät mit sich bringt.

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