So gelingt das Trocken- und Sauberwerden ohne Stress

12. Juli 2014 Aus Von Kathrin

Das ständige Saubermachen und Wickeln von Babys und Kleinkindern kann für Eltern sehr anstrengend sein. Sie freuen sich natürlich, wenn diese Zeit endlich vorbei ist. Wann der Zeitpunkt gekommen ist, das hängt von der individuellen Entwicklung des Kindes ab, nach irgendwelchen Kalendern kann man sich dabei nicht richten.

Eltern machen sich und ihren Kindern häufig viel zu viel Druck, und das kann im wahrsten Sinne des Wortes in die Hose gehen. Kinder haben ihr eigenes Tempo, sie müssen diesen Vorgang erst verstehen, und außerdem muss auch der Körper bereit für das Sauberwerden sein. Bringt man die notwendige Geduld auf, so geht es dann irgendwann fast automatisch.

Das Kind muss reif genug sein

In erster Linie muss das Kind körperlich dazu in der Lage sein trocken und sauber zu werden. Es muss erst ein Gefühl dafür bekommen, wann es pinkeln oder sein Geschäft machen muss. Irgendwann spüren die Kleinkinder das zwar, doch dann ist es meistens schon zu spät. Es geht also darum, dass es rechtzeitig bemerkt wird.

Doch es hängt nicht nur von diesem Gefühl ab, ob das Kind bereit für diesen Schritt ist. Es muss auch körperlich reif genug sein, um den Schließmuskel unter Kontrolle zu haben, damit es rechtzeitig die Toilette erreichen kann. Dies gelingt in den meisten Fällen erst ab einem Alter von etwa zwei Jahren, Mädchen sind in der Regel etwas früher dran als Jungen.

Tipps für das Trocken- und Sauberwerden des Kleinkindes

Drängt man das Kind zu früh zur Benutzung des Töpfchens, baut man Druck auf, so dass der Prozess im Endeffekt meist noch länger dauert. Man sollte langsam das Interesse des Kindes wecken, damit es irgendwann selbst daran interessiert ist, die Windel loszuwerden.

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Zuerst stellt man das Töpfchen auf und erklärt seinen Sinn und Zweck. Möchte sich das Kind nicht drauf setzen, so sollte man es dabei belassen. Setzt es sich mit oder ohne Windel darauf, dann ist ein dickes Lob fällig. Große Belohnungen sollte man nicht in Aussicht stellen, aber jedesmal loben, vor allem, wenn etwas in das Töpfchen geht.

Man kann höchstens ein Karte im Badezimmer anbringen, und für jedes erfolgreiche Geschäft einen Strich machen. Bei 10 Strichen könnte man etwas gemeinsam unternehmen oder ein ganz kleines Geschenk machen.

Anfangs wird es immer wieder Missgeschicke geben, in diesem Fall auf keinen Fall schimpfen, am besten kein großes Aufheben darum machen. Manchmal wollen Kleinkinder einfach kein Töpfchen, sie möchten lieber gleich die große Toilette benutzen. Das sollte man akzeptieren, und einen speziellen Aufsatz kaufen sowie einen Hocker neben das Klo stellen.

Im Handel gibt es viele Kinderbücher über das Sauberwerden, eventuell hilft es auch, dem Kind daraus vorzulesen. Ist das Kind tagsüber trocken und sauber, dann dauert es noch eine ganze Weile, bis dies auch nachts der Fall ist. Man lässt es dann vor dem Schlafengehen noch einmal auf die Toilette sitzen und bietet abends nicht mehr so viel zu trinken an.

Auf die Matratze sollte man einen speziellen Überzug spannen, damit Feuchtigkeit nicht in sie eindringen kann. Selbst wenn das Kind schon länger trocken ist, kann es zu Rückfällen kommen, meistens in Stresssituationen. Das muss toleriert werden, auf keinen Fall schimpfen, diese Phase wird auch schnell wieder vorbei gehen.