Eltern sollten auf richtige Dosierung von Paracetamol achten
30. Januar 2010Das Schmerzmittel Paracetamol gilt für viele Eltern als Allzweckwaffe bei Schmerzen und Fieber beim eigenen Nachwuchs. Allerdings sollten Eltern auf eine optimale Dosierung achten. Ein zu geringes Körpergewicht kann dafür sorgen, dass eine zu hohe Dosis bei den Kleinsten sogar zu lebensbedrohlichen Leberproblemen führt. So rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Köln dazu, dass Kinder das Präparat auf keinen Fall über mehrere Tage ohne ärztliche Überwachung bekommen. Denn eine Paracetamol-Vergiftung setze schleichend ein. Die Vergiftungserscheinungen wie Oberbauchschmerzen, Erbrechen und Übelkeit würden erst nach einer beschwerdefreien Phase von bis zu einem Tag nach der Einnahme auftreten.
Wie es weiter hieß, gelten für ein Kind im Grundschulalter 60 Milligramm täglich pro Kilogramm Körpergewicht als Maximaldosis, wobei diese Dosis auf vier Einzeldosen zu je 15 mg aufgeteilt werden müssen. So bedeuteten dies für einen Sechsjährigen mit 21 Kilogramm Körpergewicht rund 1.000 Milligramm – vier Mal 250mg. Zudem erklärte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, dass Fieber kein Notfall sei. Von daher müsse nicht sofort und nicht unbedingt ein Präparat zur Senkung des Fiebers eingenommen werden.