Neue Untersuchungsräume für forensische Ambulanz in Mainz
8. Juni 2010In Mainz sind nun ein Untersuchungsraum und ein Wartezimmer von der forensischen Ambulanz für Opfer häuslicher Gewalt eingeweiht worden. Die neuen Einrichtungen sind vor allem speziell für Kinder. Das Institut für Rechtsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität teilte mit, dass in diesem Bereich in den vergangenen Jahren die Zahl der mutmaßlichen Fälle enorm angestiegen ist. Von den 550 Personen, die im vergangenen Jahr diesbezüglich untersucht wurden, waren 70 Prozent Kinder. Die Rechtsmediziner haben eine spezielle Ausbildung und können sofort unterscheiden, ob die Verletzungen durch einen Schlag, einen Sturz oder von selbst entstanden sind.
Offiziell eröffnet worden sind die Untersuchungsräume vom Innenminister Karl Peter Bruch (SPD). Dieser meinte, dass die fachlich fundierten Dokumentationen eine große Entlastung für die Polizei sei. Ebenfalls ist die Ambulanz eine wichtige und zentrale Anlaufstelle in der Prävention von Kindesmissbrauch für die Jugendämter, Polizei, Kindergärten und Kliniken. Die Stiftung „Ein Herz für Kinder“ hat 45.000 Euro zur Verfügung gestellt für die Gestaltung der Räume.
Seit 2007 gibt es die forensische Ambulanz. Diese wird jährlich mit 80.000 Euro vom Land Rheinland-Pfalz unterstützt, und hat die Aufgabe, gerade bei Kindern Misshandlungen oder Missbrauch festzuhalten, damit diese als Beweis vor Gericht verwertbar sind.