Was die Mutter isst, prägt den Geschmackssinn des Kindes
14. Dezember 2010Eine kürzlich veröffentlichte Studie legt nahe, dass der Speiseplan der Mutter schon während der Schwangerschaft den späteren Geschmackssinn des Babys beeinflusst. Gibt es also ein vorprogrammiertes Essverhalten?
In der Studie eines internationalen Forscherteams wurden Mäuse während und nach der Schwangerschaft beobachtet und untersucht. Das Ergebnis: Die kleinen Mäuse bevorzugten klar das Futter, das ihre Mutter während der Trächtigkeit und zur Zeit der Säugung bekam. Diese Prägung finde, zumindest bei den Mäusen, durch die Aromen in Fruchtwasser und Milch statt, ließen die Forscher verlauten. Durch diese Aromen bildeten sich die Nervenfasern im Riechkolben stärker aus. Wenn dies nun auch für den Menschen festgestellt werden könne, sei wieder einmal bewiesen, wie wichtig eine gesunde Ernährung während der Schwangerschaft sei.
Weitere Untersuchen an den Mäusen zeigten, dass die Aromen in Fruchtwasser und Muttermilch nicht nur die Geschmacksvorlieben des Nachwuchses prägten, sondern sogar die Hirnentwicklung der Jungtiere veränderten. Aromen, die die Mutter bevorzugt, werden also im Gehin des Ungeborenen gespeichert und später verlangt. Dies kann auch eine Ursache dafür sein, warum Kinder alkoholkranker Mütter später oft selbst zur Flasche greifen. Werdende Mütter tun also gut daran, sich möglichst vernünftig und ausgewogen zu ernähren.