Wann ist ein Kind reif für die Schule?

4. August 2014 Aus Von Kathrin

Rückt das Ende des Kindergartens näher, so machen sich viele Eltern Gedanken darüber, ob ihr Kind eigentlich schon reif für die Schule ist. Nicht für alle Kinder steht der Eintritt in die Schule im gleichen Alter an.

In jedem Bundesland gibt es einen bestimmten Stichtag, und Kinder, die zwischen diesem Datum und Ende Dezember sechs Jahre alt werden, gelten als so genannte Kann-Kinder. Sie sind zwar noch nicht schulpflichtig, Eltern können ihre Kinder jedoch auf Wunsch schon einschulen lassen. Doch auch nicht jedes Kind, dass den sechsten Geburtstag bereits einige Zeit hinter sich hat, ist auch wirklich reif für die Schule.

Wissbegierde und Spaß am Lernen muss vorhanden sein

Der Kindergarten führt natürlich immer einen Schuleignungstest durch, um die Schulfähigkeit im Vorfeld feststellen zu können. Doch selbst wenn das Kind die gestellten Aufgaben problemlos bewältigen kann, ist das kein eindeutiges Indiz für seine Reife.

Es muss neben den geistigen Voraussetzungen auch körperlich weit genug sein und ein gesundes Sozialverhalten haben. Das können die Erzieherinnen am besten beurteilen, die sich täglich mit dem Kind beschäftigen, ein ausführliches Gespräch sollte auf jeden Fall Aufschluss geben.

Es reicht nicht aus, dass ein Kind schon bis 20 zählen kann und einige Buchstaben schreiben kann. Vielmehr muss auch die Lust zum Lernen und eine gewisse Neugier vorhanden sein, nur so kann es sich ohne Probleme die notwendigen Fertigkeiten und Fähigkeiten aneignen. Das Kind muss sich darüber hinaus sprachlich gut ausdrücken können und auch kommunikationsfähig sein.

Soziale Reife ist ein entscheidendes Kriterium

Kinder, die extrem zurückhaltend und schüchtern sind, werden es beim Eintritt in die Schule sehr schwer haben. Sie werden auf viele neue Gesichter treffen und sollten Freundschaften schließen können, sonst werden sie schnell zum Außenseiter, was sich auch negativ auf die schulischen Leistungen auswirken kann.

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Das Kind muss sich in einer größeren Gruppe gut zurechtfinden können, auch wenn es niemanden kennt. Die Lehrkräfte haben nicht genügend Zeit, sich um einzelne Kinder ganz intensiv zu kümmern. Regeln und Anweisungen müssen befolgt werden, Ordnung gehört zum Schulalltag.

Das Kind sollte seine eigenen Bedürfnisse auch einmal hinten anstellen und warten können. Erzieherinnen können gut beurteilen, ob es sich gut anleiten lässt und Angeboten zur Beschäftigung folgt.

Die körperliche Reife ist nicht unerheblich

Kinder dürfen sich im Kindergarten viel bewegen, doch beim Eintritt in die Schule wird es wichtig, sich auch längere zeit zu konzentrieren und stillzusitzen. Kinder müssen also körperlich so weit sein, dass sie Spannung nicht durch körperliche Bewegung abbauen müssen.

In der Schule ist Schreiben angesagt, eine gewisse Geschicklichkeit der Hände ist dafür Voraussetzung, ein Stift sollte richtig gehalten werden. Das Hör- und Sehvermögen der Kinder muss ausreichend sein, um dem Unterricht problemlos folgen zu können.

Kinder müssen rückwärts gehen und auf einem Bein hüpfen können. Das Werfen und Fangen eines Balles sollte keine Probleme darstellen. Natürlich sollte das Kind sich mittlerweile auch alleine an- und ausziehen können. Grundsätzlich sollte das Kind gesund sein und keine schweren Krankheiten haben, auch Größe und Gewicht sollten einigermaßen altersgerecht sein.