Wann ist es Zeit für den eigenen Hausschlüssel?

20. Juni 2015 Aus Von Kathrin

In vielen Familien sind beide Eltern berufstätig, so dass niemand zuhause ist, wenn die Kinder von der Schule kommen. Wenn dann niemand erreichbar ist, bei dem das Kind so lange unterkommen kann, muss es eine Möglichkeit haben, ins Haus zu gelangen.

Das Kind braucht einen eigenen Haustürschlüssel, doch dieser kleine Gegenstand hat einen enorm hohen Wert und muss deshalb gut aufbewahrt werden. Eltern fragen sich häufig, wann ihr Kind eigentlich reif genug ist, auf einen Hausschlüssel aufpassen zu können. Das lässt sich nicht allgemein beantworten, denn es hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Eltern müssen die Reife des Kindes individuell beurteilen

Vertraut man einem Kind einen Hausschlüssel an, muss man auch sicher sein können, dass es verantwortungsvoll damit umgehen kann. Wie schnell ist ein Schlüssel verloren und gelangt dann womöglich in die falschen Hände? Oder Kinder sperren sich aus, dann muss unter Umständen ein Schlüsseldienst helfen.

Kinder sollten grundsätzlich nur einen eigenen Hausschlüssel bekommen, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt und es keine andere Lösung gibt. Vor Schuleintritt sollte dies allerdings nicht geschehen, denn bis zum Alter von sechs bis sieben Jahren können Kinder noch nicht damit umgehen.

Eltern müssen jedoch immer den Entwicklungsstand ihres Kindes selbst einschätzen, denn dieser kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt Achtjährige, die mit einem Schlüssel sorgsamer umgehen, als ein Fünfzehnjähriger.

Man sollte das Kind im Alltag hinsichtlich seines Verantwortungsbewusstseins beobachten. Wie geht das Kind mit seinen Schulsachen um? Werden Turnbeutel oder Bücher häufiger in der Schule vergessen? Kann das Kind mit solchen Dingen umgehen, ist es auch sicherlich reif für einen eigenen Hausschlüssel.

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Der richtige Umgang mit dem eigenen Hausschlüssel

Viele Kinder sind stolz, wenn sie ihren eigenen Schlüssel bei sich tragen dürfen. Man sollte ihnen jedoch klar machen, das sie das nicht überall erzählen sollen, denn das könnte ein Risiko darstellen. Bleibt die Frage, wo der Hausschlüssel am sichersten aufbewahrt wird.

Ihn um den Hals zu hängen, ist keine gute Idee, denn beim Toben und Spielen besteht die Gefahr des Strangulierens. Die Jacke wird in der Schule im Flur aufgehängt, so dass der Schlüssel leicht für jeden zugänglich wäre. Ideal ist ein gutes Versteck im Schulranzen, vielleicht in einem Fach, an das man nicht so schnell heran kommt.

Trotz aller Vorsicht, kann es immer mal vorkommen, dass der Schlüssel verschwindet. Wie reagieren Eltern dann am besten? Ist das Kind noch recht jung, wird ihm der Schreck meistens schon eine Lehre sein.

Es merkt, dass die Eltern besorgt sind und dann als Maßnahme wahrscheinlich das Schloss austauschen müssen. Befindet sich das Kind bereits in der Pubertät, kann es sich mit seinem Taschengeld ruhig auch an den entstandenen Kosten beteiligen.

Kam es zum Verlust des Schlüssels, sollte das Kind zunächst keinen neuen Hausschlüssel bekommen. Man könnte ihn zum Beispiel vorübergehend bei einem Nachbarn deponieren. Erst wenn das Kind bewiesen hat, dass es verlässlich ist, kann man es erneut versuchen.