Wenn das Kind eine Zahnspange braucht
21. April 2016In den meisten Fällen ist es ganz offensichtlich, dass die Zähne des Kindes teilweise schief sind, oder einfach zu eng beieinander stehen. Das ist nicht nur ein optischer Makel, sondern kann auch die Gesundheit der Zähne negativ beeinflussen.
Das Putzen wird durch die Fehlstellungen erschwert, so dass der Entstehung von Karies und Zahnfleischentzündungen Vorschub geleistet wird. Doch das sind noch längst nicht alle Nachteile, die durch Zahnfehlstellungen entstehen können.
Sogar Konzentrationsprobleme können von den Zähnen kommen
Dass eine sorgfältige Zahnpflege durch Zahnfehlstellungen kaum möglich ist, das leuchtet ja noch ein. Doch es gibt noch ganz andere Probleme, die man so sicher gar nicht mit den Zähnen in Verbindung bringen würde.
Treffen die oberen und unteren Zähne nicht an den idealen Stellen aufeinander, dann ist die optimale Funktion nicht gewährleistet, und die Kraft wird ungleichmäßig verteilt.
Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, kommt es im Bereich des Kiefers ständig zu Fehlbelastungen. Und diese haben schwerwiegende Folgen, denn sie können zu Verspannungen, Müdigkeit und sogar zu Problemen mit der Konzentration führen.
Hält dieser Zustand über einen langen Zeitraum an, werden sich auch Probleme mit den Kiefergelenken nicht vermeiden lassen. Es ist erstaunlich, wie viele Kinder bereits unter solchen Beschwerden leiden.
Das sind die häufigsten Fehlstellungen der Zähne
Wenn man von Fehlstellungen spricht, dann ist eigentlich nie nur ein einziger Zahn davon betroffen. In den meisten Fällen stehen die Zähne so, dass Ober- und Unterkiefer nicht optimal aufeinander passen.
Hat die Zunge nicht ausreichend Platz, dann stößt sie beim Reden und Kauen an die Zähne, daraus können nicht nur Sprachprobleme resultieren, sondern auch falsche Zahnstellungen oder gar Verformungen des Kiefers.
Häufig knirschen Kinder auch mit den Zähnen, dafür sind Fehlstellungen auch manchmal die Ursache. Das ist oftmals auch der Fall. Wenn Knackgeräusche in den Kiefergelenken zu hören sind.
Zu den häufigsten Fehlstellungen gehört ein vorstehender oder zurückliegender Unterkiefer. Beim tiefen Biss werden die unteren Zähne zur Hälfte oder komplett von den oberen überdeckt.
Beim Engstand sind die Zähne schief angeordnet und teilweise verschachtelt. Von einem offenen Biss spricht man, wenn beim Zusammenbeißen zwar die Seitenzähne aufeinander treffen, nicht aber die Frontzähne.
Beim Kreuzbiss ist der Oberkiefer schmaler als der Unterkiefer, so muss der Unterkiefer beim Zubeißen nach rechts oder links verschoben werden, in der Folge wächst er auch in eine der beiden Richtungen.
Wann soll man mit einer kieferorthopädischen Behandlung beginnen?
Viele Eltern sind der Meinung, dass der Gang zum Kieferorthopäden erst dann erfolgen muss, wenn alle bleibenden Zähne vorhanden sind, also etwa im Alter von 12 Jahren. Doch das ist eigentlich schon ziemlich spät, und kostbare Zeit ist schon verronnen.
Gerade die Zeit des Wachstums kann sinnvoll genutzt werden, indem zum Beispiel der Kieferknochen in seiner Form korrigiert wird. Es ist deshalb empfehlenswert, dass man mit seinem Kind schon im Jahr vor der Einschulung zum Kieferorthopäden geht, im Alter von neun Jahren sollte dann ein zweiter Besuch erfolgen.
Dann hat man ausreichend Zeit bis zum größten Wachstumsschub, um regulierend einzugreifen. Ist erst einmal die Pubertät erreicht, wird es außerdem zunehmend schwerer, die Kinder zur Mitarbeit bei der Behandlung zu motivieren.