Zeit für Vater und Kinder
11. Februar 2011In vielen Familien dominiert immer noch das klassische Rollenbild. Während die Mutter, besonders bei kleineren Kindern, nicht erwerbstätig ist und sich um den Haushalt und die Kinder kümmert, ist der Vater der Alleinverdiener der Familie. Entsprechend wenig Zeit bleibt dabei für die Kinder, die häufig mit einem „Wochenendpapa“ aufwachsen.
Väter leiden häufig darunter, zu wenig Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können. Laut Umfragen würden sich gern 67 Prozent aller Väter gern viel stärker an der Betreuung der Kinder beteiligen, allerdings geben von diesen Vätern auch 42 Prozent an, der Beruf ließe ihnen dafür einfach zu wenig Zeit. So blieben pro Tag durchschnittlich nur knapp 75 Minuten, die Väter die Gelegenheit haben, mit ihren Kindern zu verbringen.
Väter können vielleicht durch ihren Beruf nicht die Zeit vermehren, die sie mit ihren Kindern verbringen können, dennoch können sie versuchen, sie intensiv zu nutzen. Damit ist allerdings weniger gemeint, noch nach dem Feierabend mit den Kindern möglichst viele Aktivitäten durchzuführen. Kinder ziehen einen extrem großen Nutzen daraus, wenn der Vater einfach nur Zeit mit ihnen verbringt. Diese kann dabei genauso mit einfachen Kuscheleinheiten erfüllt werden, wie auch mit Gesprächen oder einem gemeinsamen Brettspiel oder Kartenspiel. Auch wenn es Vätern vielleicht ein wenig sonderbar anmuten mag, auch gemeinsam erstellte Bilder sind für Kinder kleine Schätze.
An den Wochenenden können Väter bewusst einmal eine reine Vater – Kind Zeit einlegen, die dann durchaus mit einem Ausflug oder Spaziergang gefüllt werden kann. Dies tut nicht nur dem Verhältnis von Vater und Kind gut, sondern auch der Partnerschaft der Eltern, da dies auch eine freie Zeit für die Mutter bedeutet, die in dieser Zeit einmal ganz für sich allein sich selbst etwas gutes tun kann.