Babywunsch adé? – Mütter zwischen Kind und Karriere
25. November 2010Deutschlands Frauen stecken mitten in einer großen Identitätskrise: Sie wollen liebevolle, perfekte Mütter sein und dennoch attraktive, gelassene Karrierefrauen bleiben. Zu diesem Schluss kam eine Studie des Kölner Rheingold-Instituts, bei der 1000 repräsentativ ausgewählte Frauen zwischen 20 und 40 Jahren befragt wurden. Unter ihnen befanden sich sowohl Mütter als auch Frauen mit und ohne Kinderwunsch.
Bezeichnend an den Ergebnissen dieser Studie ist, dass die deutschen Frauen in ihrer Mutterrolle stark verunsichert sind: Vier von fünf Frauen möchten gern gelassen an das Thema Kinder herangehen – doch nur zwei von ihnen fühlen sich wirklich locker. Die meisten Frauen fühlen sich hin und hergerissen zwischen ihrem perfektionistischen Mutterideal und dem daraus resultierenden Anspruch an sich selbst einerseits und dem Druck durch Job, Geldsorgen und Problemen in der Partnerschaft andererseits.
Kita, Schule, Beruf, Haushalt, Partnerschaft, Freunde und Familie – all dies in Einklang zu bringen und sich dennoch nicht selbst zu verlieren, das ist äußerst schwierig. Viele Frauen fühlen sich als Versager, wenn ein Aspekt auf der Strecke bleibt. Sie sind der Meinung sie müssten alles mit einem Lächeln im Handumdrehen meistern können – dieser selbst verursachte Druck verunsichert viele – im Zweifelsfall nehmen sie dann auch lieber Abstand vom “Projekt Baby”.
Woher das kommt? Zu groß sind die Ängste der Frauen: Angst, den Kindern keine gute Mutter zu sein – Angst, sie könnten für den Partner unattraktiv werden – Angst, sie müssten die Karriere aufgeben – Angst, sie könnten ihren Lebensstandard nicht halten….die Liste ist endlos. Ein guter Teil davon ist sicherlich in der deutschen Familienpolitik verwurzelt – bessere Kinderbetreuung und Wiedereinstiegsmöglichkeiten nach dem Mutterschutz würden den Frauen das Kinderkriegen leichter machen. Doch was können die Frauen selbst tun? Umdenken. Weg mit dem Supermutter-Denken, schließlich dürfen auch Mütter mal Fehler machen.
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