Kleve: Teilzeitausbildung als Chance für junge Mütter
17. Mai 2010Teilzeitjobs sind bekannt. Weniger bekannt ist bei Ausbildungsbetrieben allerdings noch immer die Möglichkeit der Teilzeitausbildung. Gerade für junge Mütter bietet diese die Chance, auf eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Frühe ungeplante Schwangerschaften, häufig noch in der Schulzeit der werdenden Mütter und Väter, durchkreuzen die Pläne von einem Schulabschluss, Ausbildung und einem Einstieg in den Beruf. In der Stadt Kleve bietet sich jungen Frauen eine Möglichkeit, dennoch Ausbildung und Baby unter einen Hut zu bringen.
Stefanie Langer (24), Mutter eines fünfjährigen Sohnes, und Nina Derksen (21), Mutter einer zehn Monate alten Tochter, sind nur zwei Frauen, die beim SOS-Kinderdorf Niederrhein in Kleve die Möglichkeit, eine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren, bekamen. Für sie ist es die einzige Gelegenheit Job und Kind zu vereinbaren.
In einem Teilzeitverhältnis mit 30 Stunden in der Woche, das heißt 75 Prozent der Regelarbeitszeit, wird den jungen Müttern so eine Chance eröffnet, einen Beruf zu erlernen. Leider scheinen noch zu wenig Arbeitgeber um das Teilzeitmodell zu wissen. Dabei lobt die Sozialpädagogin Michaele Segger, die die Azubis während deren Ausbildung betreut, das Engagement der jungen Mütter und bewertet die Teilzeitausbildung durchweg positiv und bedauert, dass durch die Unwissenheit der Unternehmen nicht mehr Frauen wie Stefanie Langer und Nina Derksen die Chance auf eine Teilzeitausbildung gegeben wird.
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