Voraussetzungen für die vorzeitige Einschulung von Kindern

27. Januar 2011 Aus Von Steffi

Um in der Schule bestehen zu können, müssen viele Kinder recht ausdauernd lernen. Langsam ernst in Sachen Schule wird es dann, wenn sich die Kinder dem sechsten Lebensjahr nähern. Für die Eltern der Zeitpunkt der Entscheidung: schicke ich mein Kind jetzt schon in die Schule – oder soll ich mit der Anmeldung noch ein Jahr warten? Die Anmeldetermine für die Grundschulen liegen je nach Bundesland zwischen Ende Januar und Mitte Februar.

Als Stichtag gilt in vielen Bundesländern der 30. Juni. An dem nächsten Schulbeginn muss das Kind in die Schule gehen, wenn es vor diesem Datum das sechste Lebensjahr erreicht hat. Es besteht allerdings die Möglichkeit einer vorzeitigen Einschulung, wenn es nach diesem Stichtag geboren ist, aber noch im selben Jahr sechs Jahre wird.

Die Regelung, dass jedes Kind, das bis zum 30. Juni sechs Jahre alt wurde, zur Schule geht, war früher aktuell. Mittlerweile haben viele Bundesländer unterschiedliche Regelungen getroffen. Nach und nach um jeweils zwei Monate wird in vielen davon das Einschulungsalter vorgezogen. Zum Beispiel werden in Berlin alle Kinder, die bis zum 31. Dezember sechs Jahre alt werden, eingeschult. Anders sieht es in Rheinland-Pfalz aus. Alle Kinder die bis zum 31. August ihren sechsten Geburtstag feiern, drücken dann die Schulbank. Als Kann-Kinder werden alle bezeichnet, die kurz nach diesem Termin geboren sind. Wenn sie alle intellektuellen und sozialen Kompetenzen mitbringen, können sie eingeschult werden.

Damit ihr Kind frühzeitig eingeschult werden sollte, muss ein Kind folgendes können:

  • Es muss still sitzen können, mindestens für eine Stunde.
  • Es muss sich auf ein Thema konzentrieren können – für etwa 20 Minuten.
  • Eigene Bedürfnisse muss das Kind zurückstellen können, ebenso mit Enttäuschungen umgehen.
  • Es kann sich einfache Liedtexte oder Verse merken und eine einfache, kurze Geschichte korrekt nacherzählen.
  • Es kann die vier Grundfarben auseinanderhalten und benennen.
  • Auf zehn zählen, einfache Mengen erkennen und Gegenstände nach Form oder Größe sortieren schafft das Kind ohne Schwierigkeiten.
  • Es zeigt Interesse, entwickelt eigene Ideen und führt die ihm gestellten Aufgaben selbständig zu Ende.
  • Das Kind kennt seinen Namen, sein Alter und seine Adresse.
  • Ohne die Eltern kann es für mehrere Stunden auskommen.
  • Relativ fehlerfrei Deutsch sprechen und verstehen.
  • Eigenständig die Toilette besuchen und sich dabei selbst aus- und anziehen.
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Grundsätzlich gilt: lieber noch ein Jahr warten, als Rückschläge einstecken bei einer vorzeitigen Einschulung von Kann-Kindern.
Niemand wird ein perfektes Kind erwarten auf den alle Punkte zutreffen, doch je mehr sie mit einem Ja beantworten können, um so einfacher wird bei einer vorzeitigen Einschulung ihr Kind es haben. Sie sollten aber die Idee einer vorzeitigen Einschulung kritisch und gründlich überdenken, wenn Sie bei mehreren oder vielen Punkten unsicher sind.