13. Dezember
13. Dezember 2010Wir schreiben den 13. Dezember – der dritte Advent ist bereits vorübergegangen. Wir hoffen, am Wochenende konnten wir euch mit der Kinderzeugs-Weihnachtskrippe eine kleine – oder hoffentlich große – Freude bereiten. Heute pausieren wir einen Tag, denn wir sind selbst über eine niedliche kleine Geschichte gestolpert, die wir euch nicht vorenthalten möchte. Sie ist lang genug, um den Sinn der Weihnacht zu verdeutlichen, aber kurz genug, um sie auch im vollgestopften Alltag zu lesen.
Wir wünschen viel Spaß!
Worauf es an Weihnachten ankommt
Es dürfte gegen 5 Uhr am Nachmittag gewesen sein, als Maximilian durch den tiefen Schnee stapfte, den alten Bollerwagen mühsam hinter sich herschleppend. Eigentlich hatte ihn sein Vater ja schon vor 2 Stunden losgeschickt, um den Weihnachtsbaum zu holen, den der Förster eigens für die Familie geschlagen hatte. Allerdings hatte er auf dem Weg seine zwei besten Freunde getroffen, und es kam, wie es kommen musste: sie hatten eine Schneeballschlacht gemacht und dabei völlig die Zeit vergessen. Als er am alten Haus des Försters ankam, hatte es längst begonnen zu dämmern. Schnell lud er daher die große Tanne auf seinen Wagen, bezahlte und verabschiedete sich mit einem „Auf Wiedersehen und frohe Weihnachten“. Nun wollte er schnell nach Hause, denn er begann schon zu frieren, doch der Wagen war schwer und der kleine Junge hatte große Mühe, ihn durch tiefen Schnee zu ziehen. Während er angestrengt am Wagen zog, blickte er auf die hell erleuchteten Fenster.
Sterne und Lichter überall, sogar der Schnee glitzerte im Schein des großen hellen Mondes, in einigen Häusern sah er das Licht einer flackernden Kerze.
So deutlich war im diese Pracht noch nie aufgefallen – nie zuvor hatte er so auf das Licht geachtet, welches von überall herzukommen schien. Es mag auch daran gelegen haben, dass ihm niemand auf dem Weg begegnete, mit dem er hätte reden können.
Beim Betrachten der ganzen Lichter wurde ihm mollig warm, er vergaß fast, dass er ja auf dem Nachhauseweg war und einen schweren Wagen hinter sich herzog, so beeindruckt war er vom ganzen Schein.
Irgendwie kamen ihm dabei Gedanken, Gedanken die ihm so noch nie klar gekommen waren. Er dachte an den großen Baum, den seine Eltern zu Hause schmücken werden, an das lodernde Feuer im offenen Kamin, an die Kerzen und an die Plätzchen die er zusammen mit seiner Mutter gebacken hatte. Komischerweise dachte er nicht an die neue Playstation und an die vielen anderen Geschenke, die sonst immer das Wichtigste für ihn gewesen waren. Als er seinen Gedankengang unterbrach, war er schon kurz vor der Tür seines Hauses. Nach dem er das hölzerne Gartentürchen geöffnet hatte und er im verschneiten Garten stand, ließ er den Wagen stehen und rannte zur Haustür.
Als er an diesem Abend im Bett lag, konnte er eine ganze Zeitlang nicht einschlafen, er musste an das Licht und an all die anderen Dinge denken, die ihm auf dem Weg durch den Kopf gegangen waren. Und je mehr er darüber grübelte, desto klarer wurde ihm die Sache.
„Nicht die Geschenke machen Weihnachteten aus, sondern das Licht und die Freude“
Als er nach diesem Gedanken einschlief, war er sich sicher, dass größte Geschenk hatte er schon bekommen, das Wissen worauf es an Weihnachten wirklich ankommt.
Verfasser unbekannt