Impf-Studie: Süßer Trost hilft gegen den Schmerz
14. Mai 2010Eine neue Studie, die im Fachblatt „Archives of Diseases in Childhood“ erschien, gab bekannt: Babys, die kurz vor dem Nadelstich Süßes bekamen, nehmen den Schmerz weniger deutlich wahr, vergießen kaum Tränen und können danach auch deutlich schneller wieder lachen.
Eltern kennen das: Der Besuch beim Kinderarzt wird zum Horrortrip, sobald die Nadel ins Spiel kommt. Häufig sind die Kleinen nach der Impfung kaum zu beruhigen und fühlen so schon früh Angst in der Arztpraxis. Das muss aber nicht sein – schließlich ist es doch so einfach, dem Kind das unangenehme, aber notwendige Impfen wortwörtlich zu versüßen.
Bereits früher stellte man fest, dass ein wenig mit Saccharose oder Glukose gesüßtes Wasser die Babys bei unangenehmen Behandlungen ablenken kann. Ein Team von kanadischen, australischen und brasilianischen Experten fasste nun die Daten aus 14 Studien mit 1674 geimpften Babys zusammen und kam zu dem Schluss: Je jünger das Baby, desto deutlicher die tröstende Wirkung der Zuckerlösung. 13 der 14 Studien belegten, dass die Babys mit dem kleinen Trösterlein viel seltener weinen und sich danach auch schneller wieder beruhigen. Entscheidend schien hierbei jedoch auch die richtige Dosierung: Mit einer 30%igen Saccharose-Lösung reduzierte sich das Weinen sogar um die Hälfte.
Das Fazit: Diese Impf-Erleichterung ist ebenso günstig wie effizient und wird wohl bald ihren Weg in unser Impfsystem finden.
Quelle: Focus